Hochhausbau in München – Wohnen mit Alpenblick

In der Bankenmetropole Frankfurt hat der Hochhausbau schon vor geraumer Zeit Einzug gehalten. Lange war die markante Skyline in Deutschland unangefochten. Doch mit dem Bau der Elbphilharmonie in Hamburg sind neue Maßstäbe im Hochhausbau gesetzt worden.

Ebenfalls in Hamburg wurde gerade im St. Georg-Viertel der Grundstein für ein 17 Etagen Wohn-Hochhaus mit 113 Mietwohnungen im gehobenen Segment gelegt.

Die Architektur verantwortet das Hamburger Büro Störmer Murphy and Partners. Und weiter gehts auch schon mit dem Bau eines Hochhauses an den Elbbrücken, knappe 200 Meter soll es hoch sein und die Elbphilharmonie gut 70 Meter überragen.

Die Hamburger Superlativen bringen Dynamik in die Frage, ab wann ein Gebäude ein Hochhaus ist.

In München hat man das Thema Hochhausbau lange mit Samthandschuhen angefasst.

Mit dem Neubau der Süddeutschen Zeitung ist aber auch den Zweiflern klar geworden, hoch kann auch sehr schön sein. Mag dem Münchner das Wort „verschandeln“ noch immer schnell über die Lippen kommen, wenn es um eine gewisse Höhe beim Neubau geht, so sind die Stadtplaner da schon einen gewaltigen Schritt weiter.

Denn bei knappen Bauflächen wird es in München zukünftig eben auch zur Schaffung von Wohnraum in Höhe gehen müssen. Der Neubau eines Hochhauses wird gerade im Bereich München Denning angeregt diskutiert.

Wurden in den 60iger und 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Hochhäuser gerne als Wohnsilos tituliert und lagen im Bereich sozialer Brennpunkte, so wird das moderne „vertical-living“ ganz neue Möglichkeiten des urbanen Lebens mitten in der Stadt schaffen.

Mit dem Umbau des Siemens-Hochhauses in München-Obersendling in 270 attraktive Wohnungen macht die Isaria gerade eindrucksvoll deutlich wie schön Wohnen im Hochhaus sein kann.

Das 1962 nach Plänen des Münchner Architekten Hans Maurer errichtete Gebäude ist mit 22 Stockwerken weithin sichtbar und als Baudenkmal der Nachkriegszeit nicht dem Abriss preisgegeben worden. Bereits ab dem 6. Stockwerk haben die zukünftigen Bewohner den Rundumblick über die Stadt und die Alpen, bei Föhn reicht der Blick direkt bis zur Zugspitze. Kaum ein Hochhaus ist so nahe an der Alpenkette wie das ehemalige Siemens-Gebäude.

Ein Blick der früher nur der Chefetage von Siemens vorbehalten war.

Anstelle eines Luxusturms verwirklichen die Bauherren ein Konzept der vertikalen Vielfalt, die Isaria-Vorstand Michael Haupt bei der Pressekonferenz so erläutert:

„Ein Hochhaus ist einfach ein hoch urbanes Produkt. Und Urbanität ist immer auch Vielfalt und Begegnung. Erst daraus entsteht jene Vitalität, die Menschen in der Stadt so attraktiv finden.Durch die Vereinigung unterschiedlicher Nutzungs- und Wohnformen wird der Turm für viele Menschen im Viertel erlebbar. Ganz anders als früher – und auch alles andere als ein Luxusturm“.

Bildquelle: Revitalisierung Siemenshochhaus Peter Meili